Rückblick: Auftakt ISA KipsFam

Von Kooperation zum gemeinsamen Handeln 

Rückblick auf die Auftaktveranstaltung ISA KipsFam - Intersektorale Angebote für Kinder aus psychisch und oder suchtbelasteten Familien am 8. Juli 2025 in Rostock 

Am 8. Juli 2025 haben das Projektteam von ISA KipsFam und die Landesfachstelle KipsFam zur Auftaktveranstaltung eingeladen. Das Projekt ISA KipsFam möchte neue Wege gehen, um Kinder aus psychisch und/oder suchtbelasteten Familien gezielt zu unterstützen. Gemeinsam wollen wir in intersektoralen Teams familienorientierte Hilfen entwickeln, die ankommen. Innerhalb der Auftaktveranstaltung gelang es, viele Perspektiven zusammenzubringen und zu diskutieren, wie diese in gemeinsames Handeln übersetzt werden können. Insgesamt trafen sich 60 Akteur*innen aus der Kinder- und Jugendhilfe, dem Bereich Klinik und Behandlung, den KipsFam Regionalstellen, der Prävention und Gesundheitsförderung, der Koordination und Verwaltung und der Suchthilfe. Wir freuen uns über die aktive Teilnahme von vielen Menschen Erfahrungsexpertise (Ex-In).

Gerahmt wurde die Veranstaltung im Rostocker Rathaus durch Grußworte vom Senator für Jugend, Soziales, Gesundheit, Sport und Schule der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Steffen Bockhahn, und der Auridis Stiftung als Förderin des Projektes, durch Valérie von Hodenberg.

Wichtige Impulse setzten Prof. Björn Enno Hermans und Prof. Thorsten Bühmann (MSH Medical School Hamburg) mit ihren Vorträgen „Vom Wagnis der Kooperation zwischenunterschiedlichen Versorgungssystemen“ (Prof. Hermans) und „Von der Qualifizierungsidee zur Begleitstruktur – Hintergründe zur Projektkonzeption“ (Prof. Bührmann). Es wurde deutlich, was es braucht, um von einer Kooperation ins gemeinsame Handeln zu kommen und warum dies in der Versorgung von Familien mit psychisch und/oder suchtbelasteten Eltern notwendig ist. Um die Brücke zwischen verschiedenen Sektoren zu schlagen und als hilfreiche Haltung für Kooperation, stellte Prof. Hermans „das Prinzip der guten Absicht“ vor. Demnach kann es vor dem Hintergrund unterschiedlicher System- und Professionslogiken gewinnbringend sein, sich zu fragen, welche „gute Absicht“ hinter dem Verhalten von Kooperationspartner*innen liegt. Für die Teilnehmenden schien diese Herangehensweise anschlussfähig, so hat sich in vielen Handlungsfeldern in der Zusammenarbeit mit Klient*innen  „das Prinzip des guten Grundes“ etabliert.

Den Fokus auf die Versorgungslandschaft in MV und das Projektstand von ISA KipsFam legten anschließend Dr. Kristin Pomowski (Koordinatorin der Landesfachstelle KipsFam) und Frauke Risse (Koordinatorin im Projekt ISA KipsFam). Sie unterstrichen bisherige Erfolge in der Region und stellten weitere Gestaltungsmöglichkeiten vor.

Anschaulich wurde das Projekt durch die Kurzvorstellung der Moderator*innen. Sie begleiten und beraten die intersektoralen Teams, moderieren Teamprozesse, beraten und begleiten bei der (Weiter-)Entwicklung und Umsetzung der zielgruppenspezifischen, intersektoralen Angebote, fördern die sektorenübergreifenden Kooperation und vermitteln methodische Kompetenzen und professionelle Haltungen im intersektoralen Kontext. Es handelt sich bei den Moderator*innen um Fach- und Führungskräfte mit Expertise im Thema KipsFam und Erfahrung in der Moderation aus den Sektoren: Kinder- und Jugendhilfe, Erwachsenenpsychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Suchthilfe, Gesundheit und Prävention. 

Ein Fokus der Veranstaltung lag darauf, Impulse aus der Praxis für das Projekt zu sammeln und Akteur*innen für die Zusammenarbeit zu gewinnen. Dies gelang durch einen hohen interaktiven Austausch, etwa zu den Fragen, welche unterschiedlichen Sektoren ein perfektes Match wären, wie eine Zusammenarbeit gelingen und ein Hilfegebinde aussehen könnten. Für das Projekt relevant waren auch gesehene Chancen und Herausforderungen mit Blick auf intersektorale Zusammenarbeit.

Dem Austausch in Kleingruppen gingen eine Themensammlung und eine Podiumsdiskussion mit den Moderator*innen voraus. Beides bot im Verlauf relevante Bezugspunkte für die Vernetzung. 

In der ersten Themensammlung kamen bereits viele Ideen zur intersektoralen Zusammenarbeit zusammen. Besonders häufig genannt: Frühe Hilfen und Kita, Kita und Schule sowie Prävention und Schule.

Deutlich wurden eine hohe Motivation sowie ein großes Engagement der Beteiligten. Wir bedanken uns für die Teilnahme und Impulse und freuen uns auf die kommende Zusammenarbeit!

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